Business-Gruppenfoto: Die Perspektive macht’s

Für das Business-Gruppenfoto eines heimischen Geldinstituts habe ich mich wieder mal in die Höhe begeben. Und einmal mehr festgestellt, dass die maximale Höhe nicht unbedingt das beste Bild bringt sondern die optimale Perspektive.

Bei einem Fortbildungskurs der Prager Fotoschule Österreich hatte ich vor einiger Zeit einen Kollegen kennen gelernt. Dieser wechselte später die Branche und ist in das Marketing der Sparkasse OÖ gewechselt. Dort stand er vor der Herausforderung ein Gruppenfoto der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rieder Niederlassung zu erstellen. Er sah sich dieser Aufgabe nicht gewachsen, vor allem, weil ihm das nötige Equipment fehlte. Deshalb wandte er sich vertrauensvoll an mich. Ich nahm diese Herausforderung gerne an.

Ideale Perspektive mit dem 3,5-Meter Stativ

Gruppenfoto

Making-of-Bild mit dem 3,5-Meter Stativ

Making_of

Warum Herausforderung? Weil es erstens organisatorisch ein ziemlicher Aufwand ist, über 40 Personen terminlich zu koordinieren. So wurde z. B. im Vorfeld gemeinsam mit dem Marketing-Mitarbeiter der Dresscode für die Aufnahme festgelegt und mit allen Personen abgestimmt. Zweitens weil nicht nur die 40 Personen am Bild zu sehen sein sollten sondern auch das Gebäude der Niederlassung sowie das darauf angebrachte Logo. Und drittens, weil es nicht ganz einfach ist, die richtige Perspektive bzw. Höhe für die optimale Darstellung aller 40 Personen zu finden.

Eine Herausforderung aber, die wie gemacht für High Foto ist. Ich nahm deshalb mehrere Stative mit unterschiedlichen Maximalhöhen mit. Begonnen habe ich mit dem 5-Meter-Stativ, um zu sehen, wie das Bild aus größerer Höhe wirkt. Da das Zwischenergebnis noch nicht zufriedenstellend war, wählte ich dann das 3,5-Meter-Stativ, das eine optimale Perspektive bot. Die Perspektive aus Bodennähe (siehe 3. Foto) schied völlig aus, da fast nur die erste Reihe an Personen zu erkennen war.

Mit dem 3,5-Meter Stativ war also die perfekte Perspektivhöhe gefunden. Die 40 Personen wurden schließlich mit ein wenig Abstand zueinander platziert, damit sie sich nicht gegenseitig abdecken. Dann gings ans eigentliche Fotografieren. Das sollte nun möglichst schnell passieren, denn einerseits konnten wir nur in der Mittagshitze fotografieren und andererseits mussten einige vielgefragte Mitarbeiter schnell wieder zu ihren Kunden.

»Mache so viele Bilder, wie Personen am Bild sind, weil irgendwer hat immer die Augen zu …« Diese alte Faustregel hat sich in diesem Fall auch bewährt. In der Nachbearbeitung des Bildes am Computer machte ich das Bild endgültig »ready to print«. Dazu war es nicht nur notwendig an den Farben und Kontrasten zu schrauben sondern auch einige Personen digital auszuschneiden und in das ausgewählte Motiv einzusetzen, um alle Beteiligten im besten Licht erscheinen zu lassen.

Unerwünschte Perspektive in Bodennähe: Zu viele Personen sind verdeckt.

Gruppenfoto_vom Boden aus